Mit dem Polenweg kam 1973 eine weitere Ostwandvariante hinzu. Die Polen kletterten direkt an die Wasserfallplatte heran, überschritten diese und gingen über die Schlebrügge Rampe weiter in Richtung Gipfel.
Grosser Watzmann – Die klassische Ostwand
Die klassischen Ostwandwege
Kederbacher Weg
Johann Grill und Otto Schück am 06.06.1881.
Salzburger Weg
Hans Feichtner, Hermann Feichtner, Viktor Reitmayer und Ludwig Schifferer am 08.09.1923. (Tourbericht vorhanden)
Münchener Weg
Die Erstbegehung des Münchener Weges erfolgte am 15.07.1929 durch Dr. Fritz Thiersch. Überwiegend mit der Schwierigkeitsstufe II, bei zwei Stellen im Bereich IV, bietet der Münchener Weg eine eindrucksvolle Kletterei in zum Teil brüchigen Fels. Die Vereinigung mit dem Salzburger Weg findet auf dem ersten Band statt. (Tourbericht vorhanden)
Berchtesgadener Weg
Josef Aschauer und Hellmuth Schuster am 28.09.1947 mit 80 Meter Schwierigkeiten der Stufe III auf Höhe der Wasserfallwand, ansonsten vorwiegend II.
Andere Wege durch die Ostwand
Frankfurter Weg
Am 02.08.1949 begingen Fritz Krämer und Werner Krohn einen neuen Weg und eröffneten den geradesten Weg durch die Ostwand. Die Schwierigkeiten liegen im Bereich V auf einer Seillänge, ansonsten wird im Bereich IV und III geklettert. In der Mitte der Ostwand trifft die Führe auf den Salzburger und Münchener Weg.
Polenweg
Der Polenweg wurde am 15.08.1973 durch die polnische Seilschaft Bogusław Mazurkiewicz und Adam Uznanski junior eröffnet, ist eine Variante des Berchtesgadener Weges und wartet mit Schwierigkeiten der Stufe V auf.
Franz Rasp Gedächtnisweg
Michael Grassl, Peter Hundegger, Lisa Meyer am 03.07.1999.
Sonstige Varianten
Zahlreiche Varianten der Durchsteigung berühren in ihrer Linienführung die Bänder 1 bis 5 der Ostwand. Dazu kommen Diagonal- und Querverbindungen.
I. Band
II. Band
Hans und Simon Flatscher im Jahre 1929. (Evtl. auch 1935)
III. Band
Der Weg des Kederbachers im Jahre 1881.
IV. Band
V. Band
H. Bose und H. Lepperdinger 1920
Diagonalverbindung vom Schöllhornkar zur Gipfelschlucht
Franz Rasp am 26.06.1966
Variante des Kederbacherwegs unter Nutzung des I. Bandes
Steinschlaggefahr auf dem ersten, schönen, Band, schwierige Unterbrechungsstelle bei Aufstieg in die Gipfelschlucht.
Variante des Salzburger Weges mit Aufstieg zur Mittelspitze
S. Kurz und J. Hribar am 27.09.1949
Diverse Varianten zum Berchtesgadener Weg
Durchstiegsvarianten auf dem Weg von der Eiskapelle zum Schuttkar und vom Schuttkar zur Wasserfallwand
Variante zum Frankfurter Weg
Franz Rasp eröffnete 1968 bei annähernd gleicher Linienführung mit einer Variante des Frankfurter Weges eine leichtere Möglichkeit.
Querung zum Watzmannkar
H. Grassl, J. Grassl und J. Zechmeister 1949, Vermeidet im oberen Wandteil im Notfall den Ausstieg aus der Gipfelschlucht. Querung auf Bändern ca. 50 Meter oberhalb der Biwakschachtel.
Ostwand aus dem Eisbachtal
IV, Zeitbedarf 10-12 Stunden, schwieriger als der Weg des Kederbachers.
Südostwand aus dem Eisbachtal
IV-, Zeitbedarf 12 Stunden, im unteren Bereich der Führe steinschlaggefährdet.